#erklärmir: Chromnickelstahl 1.4301

In Rahmen unserer kleinen Mini-Serie #erklärmir haben wir uns dieses Mal mit Herrn Diplom Wirtschaftsingenieur Christian Hajicek über das spannende Thema „Edelstahl“ in all seinen Facetten unterhalten. Was ist der Unterschied zwischen Chromstahl und Chromnickelstahl? Können nichtrostende Edelstähle rosten? Und wie pflegt man Edelstahl richtig?

Edelstahl ist nicht gleich Edelstahl

In dieser Ausgabe der Serie geht es um das Thema Material, genauer genommen um den Werkstoff 1.4301, der in unseren Edelstahl Ausgussbecken steckt. Was zeichnet Chromnickelstahl aus und was ist der Vorteil gegenüber anderen Materialien? Wir haben beim Experten Dipl.-Wirt.-Ing. Christian Hajieck nachgefragt.

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Hr. Hajicek, wo kommt Chromnickelstahl mit der Nummer 1.4301 häufig zum Einsatz?

Der Werkstoff Chromnickelstahl ist am Markt sehr beliebt, da er auch preislich noch im Rahmen ist. Er wird daher sehr häufig und vielseitig eingesetzt. Chromnickelstahl findet seine Anwendung im Metallbau, im Gartenbereich (z. B. Zäune), im Balkonbau oder eben auch für Spülen, wie in Ihrem Fall.

Das Material 1.4301 wird auch sehr gerne im Metallbau oder im Gartenbereich eingesetzt.

Was macht den Werkstoff zu einem guten Werkstoff?

Es kommt natürlich immer darauf an, wo und vor allem für welche Zwecke der Werkstoff verwendet wird. Für viele Bereich ist der Werkstoff 1.4301 ideal (Haushalt, Werkstatt, Hobbyraum, Landwirtschaft ….), für andere Bereiche müsste man über die Verwendung einer anderen Edelstahl-Klasse mit mehr Molybdän nachdenken. Ich meine damit zum Beispiel Einsatzgebiete, in denen häufig mit Chemikalien (z. B. chloridhaltige Lösungen) gearbeitet wird, die dann auch in das Becken gelangen. Hier muss auf eine erhöhte Säurebeständigkeit des Materials geachtet werden. Beim Thema Rostbeständigkeit ist aber Chromnickelstahl mit der Nummer 1.4301 wohl das beliebteste Material.

Der Werkstoff 1.4301 ist für die Anwendungen, wie etwa für Funktions-Waschbecken im Haushaltsbereich, die richtige Wahl.

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Am Markt werden auch viele Ausgussbecken mit Chromstahl angeboten. Was ist der Unterschied zwischen Chromstahl und Chromnickelstahl?

Der erstgenannte Werkstoff, ist ein reiner Chromstahl. Wie der Name des zweitgenannten Materials schon sagt, also Chromnickelstahl, spielt hier auch die Komponente Nickel eine Rolle. Nickel hat zusätzliche korrosionshemmende Eigenschaften, was ihn z. B. auch beim chemischen Apparatebau sehr beliebt macht. Zudem macht Nickel den Werkstoff austenitisch, was sich wiederum auf die Formbarkeit des Materials auswirkt.

Das Material Chromnickelstahl weist eine natürliche Schutzschicht auf, stimmt das?

Ja, das stimmt. Diese Schutzschicht, die sogenannte Passivschicht, spielt vor allem beim Thema Rost eine entscheidende Rolle. Sie entsteht durch Luftsauerstoff, er baut eine hauchdünne Oxidschicht an der Stahloberfläche auf und schützt so das Material. Wichtig ist, dass mindestens 12 % Chrom im Material verarbeitet sind. In der Literatur findet man häufig andere Werte, aber ich empfehle immer einen 12 % Chrom-Anteil, damit sich diese wichtige Schutzschicht bilden kann.

Chromnickelstahl wird häufig als „weißes Material“ bezeichnet, was hat es mit dieser Bezeichnung auf sich?

Edelstahl rostfrei hat eine silbergraue Oberfläche, daher spricht man vom weißen Material. Andere unedlerer Material-Klassen wie etwa Baustahl (S 235JR) bilden an der Oberfläche eine dunkelgraue Oxidschicht, daher schwarzes Material.

Experten Tipp: Weitere interessante Informationen zum Thema „Edelstahl rostfrei“ finden Sie auf der Seite der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER): https://www.edelstahl-rostfrei.de/

 Vielen Dank für das Gespräch Herr Hajicek!

Sie benötigen ein Ausgussbecken in einer anderen Edelstahl-Materialklasse (Chromnickel-Molybdän-Stahl, 1.4404 oder 1.4462)? Dann kontaktieren Sie uns gerne, wir produzieren auf Wunsch auch Sonderanfertigungen: service@kune-online.com

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